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Friedrich von Schiller

Biografie

Erwachsenenalter

Friedrich von Schiller Seine ersten beruflichen Erfahrungen sammelte Friedrich von Schiller nach seinem bestandenen Medizinstudium als Regimentsarzt beim Stuttgarter Grenadierregiment Augé. Im Jahre 1782 wird sein Drama "Die Räuber" unter Anonym uraufgeführt. Ein Jahr später erfolgt die Veröffentlichung von "Anthologie auf das Jahr 1782", worin sich ca. 50 Gedichte von ihm befinden.

Die schriftstellerischen Tätigkeiten Schillers gefallen den Herzog Carl Eugen nicht besonders. Vor allem mit seinem Werk "Die Räuber" ist dieser inhaltlich aufgrund einer angeblichen Verunglimpflichung der Schweiz überhaupt nicht einverstanden. Dieser untersagt ihm für die Zukunft jegliche nichtmedizinische Schriftstellerei. Schiller, der mehrmals illegal nach Mannheim reist, fliegt auf und erhält dafür einen 14-tägigen Arrest. Am 22. Sptember flüchtet er schließlich zusammen mit Andreas Streicher endgültig nach Mannheim. Diese Entscheidung fiel ihm aufgrund der Abhängigkeit seines eigenen Vaters vom Herzog sehr schwer. Nach einigen Weiterreisen nach Darmstadt, Oggersheim und Frankfurt landet Schiller schließlich in Bauerbach, wo er bei Henriette von Wolzogen Asyl erhält. Diesen Tipp bekam er von seinem Studienfreund Wilhelm von Wolzogen (Sohn von Henriette). Hier kann er nun endlich in Ruhe an seinen weiteren Werken arbeiten und vollendet dort "Luise Millerin" (später Kabale und Liebe) und startet mit "Don Karlos". In dieser Zeit lernt er auch seinen späteren Schwager, den Bibliothekaren Reinwald kennen, der ihn mit Materialien unterstüptzt..

Ab 1783 arbeitet er als Theaterdichter in Mannheim. Diese Stelle bekommt er auf Wunsch des dortigen Theaterintendanten namens Dalberg. Wenig später erkrankt er an Malaria, übersteht diese Erkrankung jedoch gut. Im Jahre 1784 werden "Fiasko" und "Kabale und Liebe" in Mannheim uraufgeführt. Nach im gleichen Jahr hält er im Juni eine Vorlesung über die Frage "Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken?" vor der Kurpfälzischen deutschen Gesellschaft. Aufgrund seiner Leistungen erhält er vom Herzog Carl August von Sachsen-Weimar den Titel "Weimarischer Rat". Sein Vertrag als Theaterdichter wird allerdings nicht verlängert, was ihn in leichte finanzielle Schioeflage bringt.

Von April 1785 bis Juli 1787 residiert Friedrich von Schiller lebt als Gast bei Christian Gottfried Körner in Leipzig und Dresden. Dieser hilft ihm aus seiner finanziellen Not und bewahrt ihn vor dem Schuldturm. Der Grund der Unterstützung durch Körner liegt darin, dass dieser von den Inhalten von "Kabale und Liebe" sehr fasziniert ist, in welchem seine eigene Verbindung zu Minna Stock, die gesellschaftlich verurteilt wird, eine Rechtfertigung findet. Man kann sagen, dass Körner und auch sein Freund Ludwig Ferdinand Huber (war mit Minnas Schwester Dora liiert und hatte das gleiche gesellschaftliche Problem) wahre Schiller-Fans sind. Auf besonderen Wunsch von Körner entsteht in dieser Zeit das Gedicht "An die Freude". Körner wird letztendlich ein langjähriger Freund und Gönner Schillers. In seiner Zeit in Dresden-Loschwitz lernt Schiller bei einem Gaststättenbesuch Johanne Justine Segedin, die die Tochter des Gaststätteninhaber ist, kennen. Sie inspiriert ihn zur Person der Gustl von Blasewitz in "Wallensteins Lager".

1787 vollendet Schiller in Dresden seinen "Don Carlos". In diesem Jahr verliebt er sich in Henriette von Arnim, die er auf einem Faschingsball kennenlernt. Die19-jährige ist die Tochter einer Dresdner Hofdame. Sie verdreht ihm wahrlich den Kopf, weil sie mit seinen Gefühlen spielt und zu der damaligen Zeit recht unüblich sehr emanzipiert ist. Schiller schafft es schließlich mit einigen Schwieirigkeiten, die Verbindung zu ihr zu lösen. Schiller tröstet sich daraufhin mit der verheirateten Charlotte von Kalb. In dieser wilden Zeit des jungen Schillers macht er Bekanntaft mit Johann Gottfried von Herder, Christoph Martin Wieland und Carl Leonhard Reinhold, die ihn für die Zukunft inspirieren. Vor allem Reinhold (ein Kant-Anhänger) bringt ihm die Philosophie näher.

Im August 1788 reist Friedrich von Schiller mit nun völlig neuen Ideen nach Jena. Anschließend besucht er noch im gleichen Jahr im Winter Henriette von Wolzogen in Meiningen sowie seine Schwester Christophine, die mittlerweile mit Reinwald verheiratet ist. In Rudolstadt lernt er bei der Familie von Lengefeld deren Töchter Caroline und Charlotte kennen Caroline schreibt unter einen Pseudonym für Schillers Zeitschrift "Die Horen" einen Roman mit dem Titel "Agnes von Lilien". In Rudolstadt wird er nun zunächst sesshaft und vollendet die "Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande".

Am 07.09.1788 kommt es zu einer entscheidenden Begegnung. Endlich trifft er kurz nach einer zuvorigen Italienreise auf seinen Seelenverwandten Johann Wolfgang von Goethe, mit dem er von nun an bis zu seinem Tode freundschaftlich eng zusammenarbeiten wird. Die Universität Jena ernennt ihn Ende des Jahres zum unbesoldeten Professor für Geschichte, wo er nun lehrt. Unter den Studenten herrscht wahre Begeisterung, der Ansturm zu seinen Vorlesungen ist enorm. Seine erste Vorlesung "Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?" wird ein riesen Erfolg.

Im Jahr 1789 erscheint sein Roman "Der Geisterseher". Zudem lernt er Wilhelm von Humboldt kennen, der ihm ein guter Freund wird. Am 22.02.1790 kommt es zur Eheschließung mit Charlotte von Lengefeld. Bei einem Familienbesuch in Meiniongen, wo seine Schwester wohnt, wird der von Herzog Georg I. zum Hofrat ernannt. Im September entsteht die "Geschichte des Dreißigjährigen Krieges". Am 3. Januar 1791 stirbt Schiller fast durch eine Hustenerkrankung, die sich später als Tuberkolose herausstellt. Gesundheitlich geht es nun mit ihm stetig bergab. Bis zu seinem Lebensende hat er nun aufgrund dieser Krankheit immer wieder heftige Rückfälle. Zeitweise gab es sogar Gerüchte um seinem Tod.

1792 wurde er aufgrund seiner Verdienste durch "Die Räuber" Ehrenbürger Frankreichs. Anfangs war er ein Beführworter der Französischen Revolution, änderte doch mit der Zeit nach den Massenhinrichtungen ebenso wie sein Freund Goehte seine Einstellung dazu. 1793 folgen seine Werke "Anmut und Würde", "Über das Erhabene" und "Über die ästhetische Erziehung des Menschen". In diesem Jahr wird zudem sein erster Sohn Karl geboren. Der Verleger Johann Friedrich Cotta wird nun Herausgeber seiner Monatszeitschrift "Die Horen", an der Goethe ab 1794 nun auch mitwirkt wie zudem noch viele andere berühmte Schriftsteller der damaligen Zeit, z. B. Herder, Humboldt oder Hölderlin 1995 erscheinen "Die Horen" zum ersten Mal, ab 1796 auch der Musenalmanach. In diesem Jahr sterben sein Vater und seine Schwester Nanette. Ein freudiges Ereignis ist dagegen die Geburt des zweiten Sohnes Ernst.

1797 widment sich Schiller zusammen mit Goethe hauptsächlich der Schaffung von Balladen. Es entstehen Werke wie "Der Taucher", "Der Handschuh" oder "Die Kraniche des Ibykus". Zwischen den beiden Dichtern herrscht in dieser Schaffensphase ein regelrechter Wettstreit, wem die schönste Ballade gelingt. Es folgen 1798 weitere Balladen wie "Die Bürgschaft und "Der Kampf mit dem Drachen".

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