Friedrich von Schiller
Sein Gedicht
Hoffnung

Originalzitat des Gedichtes
Es reden und träumen die Menschen viel
Von besseren künftigen Tagen;
Nach einem glücklichen, goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung!
Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren;
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserm sind wir geboren.
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.
Wann entstand das Gedicht "Hoffnung"?
Das Gedicht "Hoffnung" wurde 1797 von Friedrich von Schiller verfasst. Es thematisiert die menschliche Neigung, sich auf eine bessere Zukunft zu verlassen.
Worum geht es in dem Gedicht?
Das Gedicht beschreibt die Hoffnung als Triebfeder menschlichen Handelns. Es zeigt sowohl die positive Kraft der Hoffnung als auch ihre Illusionen.
Inhalt / Handlung des Gedichts
Schiller schildert, wie die Menschen immer auf eine bessere Zukunft hoffen und davon getrieben werden. Diese Hoffnung gibt ihrem Leben Sinn, birgt aber auch die Gefahr der Selbsttäuschung.
Interpretation
"Hoffnung" zeigt die duale Natur der Hoffnung: Sie gibt dem Menschen Kraft und Optimismus, kann aber auch eine trügerische Flucht vor der Realität darstellen.
Reimschema und stilistische Mittel:
Das Gedicht folgt einem regelmäßigen Reimschema, das die Klarheit und Eingängigkeit des Textes unterstützt:
-
Reimschema: Die ersten vier Zeilen jeder Strophe folgen einem Kreuzreim (ABAB):
- „Es reden und träumen die Menschen viel“ (A)
- „Von besseren künftigen Tagen;“ (B)
- „Nach einem glücklichen, goldenen Ziel“ (A)
- „Sieht man sie rennen und jagen.“ (B)
- „Die Welt wird alt und wieder jung, Doch der Mensch hofft immer Verbesserung!“
Das Gedicht nutzt zudem mehrere stilistische Mittel, um seine Botschaft der Hoffnung und des Fortschritts zu unterstreichen:
- Wiederholung: Begriffe wie „Hoffen“ und „Verbesserung“ werden wiederholt, um die zentrale Bedeutung der Hoffnung zu betonen.
- Antithese: „Die Welt wird alt und wieder jung“ kontrastiert die zyklische Natur der Welt mit der stetigen Hoffnung des Menschen.
- Metaphern: „Nach einem glücklichen, goldenen Ziel“ symbolisiert die Hoffnung auf eine ideale Zukunft.
- Personifikation: „Die innere Stimme spricht“ verleiht der Hoffnung menschliche Züge und macht sie greifbarer.
- Parallelismus: „Es reden und träumen die Menschen viel / Von besseren künftigen Tagen“ betont die universelle Natur der Hoffnung durch ähnlichen Satzbau.
- Alliteration: „Von besseren künftigen Tagen“ und „goldenen Ziel“ schaffen klangliche Harmonie und unterstreichen die positive Stimmung des Gedichts.
- Erhabener Ton: Schiller verwendet eine gehobene Sprache, um die Hoffnung als überzeitliches und universelles Prinzip darzustellen.
Insgesamt unterstützt das Reimschema zusammen mit den stilistischen Mitteln die Botschaft des Gedichts und verleiht ihm eine zeitlose, optimistische Wirkung.
Themenrelevantes
Karen Horney - Biografie einer bedeutenden Psychologin
Ralph Gawlick - Fantasyschrifsteller
Ludwig XVI - Alles über den Herrscher